Zu Platons Staat – Nachtrag

Ich habe einen Beleg für meine These gefunden, dass man Platons Staat nicht zu ernst nehmen sollte. Der Hermeneutiker meines Vertrauens, Hans-Georg Gadamer, hielt 1982 einen Vortrag "Platos Denken in Utopien" vor Philologen in Mainz, der Vortrag ist abgedruckt im Reclam-Büchlein "Wege zu Plato" (2001). Die Kunst der Hermeneutik ist es, die Schriftstellerei selbst mit … Zu Platons Staat – Nachtrag weiterlesen

Zu Platons Staat

Heute einmal nur eine Art Tagebuchnotiz. Mich interessierte, ob man den Staat von Platon auch weniger "ernsthaft" lesen kann, wie ich dies auch schon bei anderen Dialogen vermutete, wenn mir dort die Formulierung "So scheint es mir zumindest" nach sogenannten Lehrmeinungen begegnet. In jenem Fall fiel mir das in Bezug auf die Wiedererinnungslehre und den … Zu Platons Staat weiterlesen

Popper: Falsifikation und Metaphysik

Popper: Die Quantentheorie und das Schisma der Physik. S. 229 ff. Kapitel 27: Offene Probleme "Anders als früher denke ich nicht mehr, daß in diesem äußerst wichtigen Punkt zwischen Wissenschaft und Metaphysik ein Unterschied besteht. Eine metaphysische Theorie sehe ich nun ähnlich wie eine wissenschaftliche. Zweifellos ist sie unbestimmter und in vieler Hinsicht schwächer, und … Popper: Falsifikation und Metaphysik weiterlesen

Expedition in die Raumzeit (IV)

Lieber M.! Eine Woche später gäbe es vieles aufzuschreiben, viele Formulierungen gingen mit durch den Kopf, manche leider schon wieder vergessen (berühmte Wissenschaftler und Autoren haben wohl immer einen Stift und ein Notizbüchlein zu Hand, um solche Ideen sofort festzuhalten), aber dennoch, allein diese Tätigkeit des Denkens über das Schreiben der Erkenntnisse, diese Tätigkeit ist … Expedition in die Raumzeit (IV) weiterlesen

Methodischer Realismus

Wir stehen bei unseren Argumenten oftmals auf der Seite der Metaphysik, also einer Seite, welche mit Falsifikation nicht beizukommen ist. Popper und Vollmer verwerfen solche Argumente aber nicht als unwissenschaftlich, kühne Hypothesen sind gewünscht, wenn sie kritisierbar sind. Sie nennen es "gute Metaphysik". Vollmer: Gretchenfragen an den Naturalisten, S. 29 f. Der Naturalist folgt hier Poppers … Methodischer Realismus weiterlesen

Nietzsches Wille zur Macht

Ein Leitmotiv, ohne mehr Gründe bereits angeben zu können. Vieleicht mag das jemand aufgreifen: Den Willen zur Macht lese ich immer ähnlich meiner Tauzieh-Metapher bei Heraklit. Insbesondere, um die belebte Natur neben der unbelebten zur Existenz kommen zu lassen. Ein wenig hatte ich auch Nietzsche in meine Heraklit-Erklärung somit einbezogen. Die spezielle Idee darüber hinaus … Nietzsches Wille zur Macht weiterlesen

Popper zu Kepler

Immer wieder merke ich, wie schade es ist, dass viele Bücher bei mir noch weitgehend ungelesen im Regal stehen. Stattdessen zappe ich in freien Zeiten durch YouTube und schalte z. B. neben Haushaltstätigkeiten wissenschaftliche Videos an, welchen ich dann meinst nur hörend folge. Ohne die Videos von Jochen Kirchhoff als besonderer Kenner von Giordano Bruno, … Popper zu Kepler weiterlesen

Parmenides. Popper zu Einstein.

Popper schrieb, er wollte ca. 1950 Einstein zum Indeterminismus überreden. Lese gerade bei Kumar, dass Pauli 1954 von Einstein wiederholt gehört habe, er halte den Determinismus nicht für so fundamental, wie es oft geschähe. (Born schrieb über Determinismus, über diesen Entwurf einer Arbeit Borns sprach Einstein mit Pauli.) Hatte Popper also noch den späten Einstein … Parmenides. Popper zu Einstein. weiterlesen

Zurück zu Schrödinger

Die Materiewellen von de Broglie und Schrödinger zogen 1927 nach der Solvay-Konferenz den Kürzeren. Zu Unrecht aus einer naturphilosophischen Perspektive und einem Rückgriff auf das kritische Denken Einsteins, Schrödingers und Poppers. Dieser Artikel wurde angeregt durch eine Bemerkung Karl Raimund Poppers in seiner autobiografischen Schrift "Ausgangspunkte". Er schrieb, wie er 1950 die Ehre hatte, Einstein … Zurück zu Schrödinger weiterlesen